Meditation in Bewegung

Tibetisches Heilyoga - Kum Nye

Das Tibetische Heilyoga, auch Kum Nye genannt, ist eine tiefgreifende, achtsame Körperarbeit, die den Körper belebt, den Geist beruhigt und die Sinne öffnet. Körperliche, geistige und emotionale Verhärtungen können sich mit der Zeit lösen. Diese Übungsmethode bewirkt ein tiefes, inneres Gesunden, das mehr Klarheit und Gelassenheit zulassen kann.

Im Zentrum der Übungspraxis stehen sehr langsame, sanfte Bewegungen und Körperhaltungen, die in stiller Meditation vertieft werden. Die Aufmerksamkeit wird auf die Atmung und das gegenwärtige Erleben gerichtet. Der liebevolle und wachsame Umgang mit dem eigenen Körper ist die Grundlage dieser Selbsthilfemethode.

„Überzeugender als alle Worte kann die unmittelbare Erfahrung zu uns sprechen.“
(Steurich Matthias)

Die Bewegungen im Sitzen, im Stehen oder im Liegen können ausgleichend, fordernd oder entspannend sein. Dabei geht es nicht um die Technik, sondern um die unmittelbare Erfahrung dessen, was im Körper und Geist während der Bewegung geschieht. Wir lernen, feiner wahrzunehmen und uns dem augenblicklichen Geschehen zu öffnen, ohne zu bewerten.

Ein einfühlsames Üben in Atem, Bewegung und Mantra (heilende Silben) gibt dem Übenden die Möglichkeit, umfassende Lebensumstände zu erkennen.  Dabei handelt es sich nicht um ein einseitig rationales oder intellektuelles Verständnis, sondern ganz konkret um die Erfahrung.

Forschungen an der Universität Osnabrück (Prof. Dr. Peter Machemer und Mitarbeiter) belegen die vielfache Wirkung, besonders die Eignung für Stressprävention bzw. Stressmanagement und die Unterstützung bei psychosomatischen Erkrankungen. Das tibetische Heilyoga kann eine psychosomatische Behandlung sinnvoll ergänzen, stellt aber kein Ersatz dafür dar.

Über das Loslassen
„........Das tiefe Geheimnis der Meditation besteht darin zu lernen, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und darin vollkommen offen und entspannt zu sein. Es ist kein Akt des Erlangens, es ist ein Prozess des Verlierens, des Loslassens – loslassen, loslassen, loslassen. Dies zu verstehen ist wirklich sehr wichtig, besonders in unserer jetzigen Zeit, wo wir alle drauf programmiert sind etwas zu bekommen. Es geht nicht darum, was man bekommt, sondern darum, was man loslassen kann.“ (Tenzin Palmo)